Im Jahr 2007 präsentierten Musiker an der Hochschule für Musik und Theater als Abschlussarbeit ein Konzert mit einer Darbietung von Genesis-Titeln. Diese Formation nannte sich "The Farm" und die Aufzeichnung des damaligen Konzerts ging in der Genesis- und ProgRock-Fanszene viral – weltweit.
Im Jahr 2019 suchte ein Produzent aus Neuseeland Musiker, die seiner Idee, "The Music of Genesis" fortleben zu lassen, gerecht werden könnten, stieß auf diese Aufnahmen – und brachte die Musiker wieder zusammen. Erste Proben folgten, das Projekt erfuhr die Billigung seitens Tony Smith, dem Manager von Genesis und Phil Collins – dann kam die Pandemie.
So dauerte es lange, bis es zu ersten Aufführungen kam – sind die Musiker doch alle auch in diverse andere Projekte involviert.
Hinzu kommt der eigene Anspruch aller Beteiligten: The Music of Genesis ist keine "Best of"-Band, der das Wiedererkennen von Grundmelodiefolgen ausreicht. Genesis war immer auch Ausdruck intellektueller Ernsthaftigkeit und Professionalität. "The Music of Genesis" will dem gerecht werden: Die Zusammenstellung eines Programms aus den Alben der Jahre 1976 – 1980 geschieht so nicht zufällig – eine Analyse der Titel zeigt hier eine kontinuierliche musikalische Entwicklung innerhalb der Phil Collins-Ära, die mit "Duke" ihren Höhepunkt und Abschluss findet.
Seit September 2024 gibt es nun endlich die ersten Auftritte, fast ausnahmslos vor ausverkauften Häusern. So mancher Konzertbesucher, der nur wegen des Titels gekommen ist, ist zunächst irritiert, weil er nicht nur die großen "Gassenhauer" zu hören bekommt. Am Ende aber begeistert die musikalische Virtuosität und lässt manche Zuhörer auch Genesis neu und viel umfassender erfahren.
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